Praktische Tipps

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Shortlinks:
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Was kann ich auf meiner Kalimba spielen?

Das hängt von dem Tonsystem ab, welches auf deiner Kalimba eingestimmt ist. Kleinkalimbas haben häufig nur 4-5 Töne pro Oktave, fast alle größeren Kalimbas haben 7 Töne pro Oktave und sind entweder in C-Dur oder in G-Dur eingestimmt. Auf einem Klavier, einer Gitarre und nahezu  jedem anderen modernen Musikinstrument können dagegen 12 Töne pro Oktave gespielt werden.

Auf einer Kalimba, die nur 4 Töne pro Oktave hat, kann in der Regel nur ein Akkord gespielt werden.

Mantra-Begleitung auf einer 9-tönigen Sansula

Auf einer Kalimba, die nur 5 Töne pro Oktave hat, kann ausschließlich Musik gespielt werden, die eine passende pentatonische (= fünfstufige) Tonleiter verwendet. Viele Afrikanische und Asiatische Musikkulturen verwenden pentatonische Tonleitern, die sehr harmonisch klingen und bei denen jeder Ton zu jedem passt. Pentatonische Kalimbas eignen sich hervorragend für harmonische Klangimprovisationen. Sie eigenen sich aber nicht für Melodien und Akkordbegleitungen aus dem europäischen Kulturkreis, denn europäische Musik ist auf der Basis von Dur- oder Moll-Tonleitern organisiert, die sieben Töne pro Oktave haben. Mit einer pentatonischen Kalimba scheitert man bereits an einfachen Kindermelodien wie "Alle meine Entchen" oder "Fuchs, du hast die Gans gestohlen", weil Melodietöne fehlen (Siehe nebenstehendes Notenbeispiel).

Würde man versuchen, diese Melodien auf einer C Dur-pentatonisch gestimmten Kalimba zu spielen, würden die Töne mit Punktkopf fehlen

Würde man versuchen, diese Melodien auf einer C Dur-pentatonisch gestimmten Kalimba zu spielen, würden die Töne mit Punktkopf fehlen

Auf einer Kalimba, die nur 5 Töne pro Oktave hat, kann ausschließlich Musik gespielt werden, die eine passende pentatonische (= fünfstufige) Tonleiter verwendet. Viele Afrikanische und Asiatische Musikkulturen verwenden pentatonische Tonleitern, die sehr harmonisch klingen und bei denen jeder Ton zu jedem passt. Pentatonische Kalimbas eignen sich hervorragend für harmonische Klangimprovisationen. Sie eigenen sich aber nicht für Melodien und Akkordbegleitungen aus dem europäischen Kulturkreis, denn europäische Musik ist auf der Basis von Dur- oder Moll-Tonleitern organisiert, die sieben Töne pro Oktave haben. Mit einer pentatonischen Kalimba scheitert man bereits an einfachen Kindermelodien wie "Alle meine Entchen" oder "Fuchs, du hast die Gans gestohlen", weil Melodietöne fehlen (Siehe nebenstehendes Notenbeispiel).

Kalimbas mit 7 Tönen pro Oktave (= "diatonisch" gestimmte Kalimbas), passen exakt auf das europäische Tonsystem. Alle Melodien, die einer Dur-, Moll- oder einer Kirchentonleiter (z.B. Dorisch, Mixolydisch) folgen, können auf einer diatonischen Kalimba mit hinreichendem Tonumfang gespielt werden. Zu diesem Repertoire gehören Volkslieder, Kinderlieder, mittelalterliche Musik, keltische Musik, Folk und viele Themen der modernen Rock- und Popmusik. Die mit großem Abstand meistverkaufte diatonische Kalimba ist die 17 er Kalimba in C-Dur. Sie ist leicht zu handhaben und deckt mit ihrem Tonumfang von 2 1/3 Oktaven den Tonbedarf nahezu jeder diatonischen Melodie ab.

Die Rock-Ballade "Wind of Change" (Scorpions), gespielt auf einer 17-tönigen Kalimba

Fast alle klassischen Melodien sowie nahezu alle bekannten Themen aus Jazz und Blues verwenden allerdings mehr als 7 Töne pro Oktave und können somit auf einer 17er Kalimba nicht vollständig gespielt werden. Bisweilen kann man sich durch geschicktes Weglassen von Tönen behelfen. An anderen Stellen ist aber auch dies nicht möglich, ohne das Musikstück komplett zu entstellen. Stücke dieser Kategorien sind auf einer diatonischen Kalimba nicht spielbar. Wer dieses Repertoire auf einer Kalimba spielen will, sollte sich eine chromatische Kalimba mit 12 Tönen pro Oktave anschaffen oder mit zwei unterschiedlich gestimmten Kalimbas arbeiten.

April Yang - "für Elise" auf zwei unterschiedlich gestimmten Kalimbas

April Yang - "für Elise" auf zwei unterschiedlich gestimmten Kalimbas

Fast alle klassischen Melodien sowie nahezu alle bekannten Themen aus Jazz und Blues verwenden allerdings mehr als 7 Töne pro Oktave und können somit auf einer 17er Kalimba nicht vollständig gespielt werden. Bisweilen kann man sich durch geschicktes Weglassen von Tönen behelfen. An anderen Stellen ist aber auch dies nicht möglich, ohne das Musikstück komplett zu entstellen. Stücke dieser Kategorien sind auf einer diatonischen Kalimba nicht spielbar. Wer dieses Repertoire auf einer Kalimba spielen will, sollte sich eine chromatische Kalimba mit 12 Tönen pro Oktave anschaffen oder mit zwei unterschiedlich gestimmten Kalimbas arbeiten.

Welche Tonarten kann ich verwenden?

Du kannst auf einer Kalimba nur das Tonmaterial der eingestimmten Tonart verwenden. Eine Kalimba, die in C-Dur gestimmt ist, kann nur das Tonmaterial der C-Dur-Tonleiter spielen- also die C-Dur-Tonleiter selbst sowie die parallele Moll-Tonleiter A-Moll (äolisch) und die Kirchentonleitern, die auf dem Tonmaterial von C-Dur basieren. Die wichtigsten Kirchentonleitern sind D-Dorisch und G-Mixolydisch. Dieser Umstand bedeutet aber nicht, dass du nur Stücke spielen kannst, deren Noten in C-Dur abgedruckt sind. Diatonische Musik aus anderen Tonarten lässt sich leicht in die Zieltonart deiner Kalimba transponieren.

Die wichtigsten Tonleitern auf der 17er Kalimba in C-Dur

Transposition in die Tonart der Kalimba

Die Tonarten unseres Tonsystems sind im Quintenzirkel organisiert. Ausgehend von der vorzeichenlosen Tonart C-Dur, die von den weißen Tasten der Klaviatur repräsentiert wird, gelangt man zur Dur-Tonart mit einem Vorzeichen, indem man eine reine Quinte aufwärts oder abwärts geht. Aufwärts gelangt man somit zum G, welches den Grundton der G-Dur-Tonleiter repräsentiert und ein Kreuz (F#) als Vorzeichen hat. Eine reine Quinte höher gelangt man zu D, dem Grundton der D-Dur Tonleiter mit zwei Kreuzen (F#, C#). Wiederum eine Quinte höher liegt A-Dur mit drei Kreuzen (F#, C#, G#), dann folgt mit vier Vorzeichen E. Weiter geht es über H(engl:B) mit 5 Kreuzen zum F# mit 6 Kreuzen.

Der Quintenzirkel-leicht erklärt

Der Quintenzirkel-leicht erklärt

Die Tonarten unseres Tonsystems sind im Quintenzirkel organisiert. Ausgehend von der vorzeichenlosen Tonart C-Dur, die von den weißen Tasten der Klaviatur repräsentiert wird, gelangt man zur Dur-Tonart mit einem Vorzeichen, indem man eine reine Quinte aufwärts oder abwärts geht. Aufwärts gelangt man somit zum G, welches den Grundton der G-Dur-Tonleiter repräsentiert und ein Kreuz (F#) als Vorzeichen hat. Eine reine Quinte höher gelangt man zu D, dem Grundton der D-Dur Tonleiter mit zwei Kreuzen (F#, C#). Wiederum eine Quinte höher liegt A-Dur mit drei Kreuzen (F#, C#, G#), dann folgt mit vier Vorzeichen E. Weiter geht es über H(engl:B) mit 5 Kreuzen zum F# mit 6 Kreuzen.

Abwärts gelangt man ausgehend vom C eine reine Quinte tiefer zu F-Dur mit einem b (B), eine weitere Quinte tiefer zu B-Dur (engl:Bb-Dur) mit zwei b (B, Eb), weiter über Eb-Dur mit 3 b (B, Eb, Ab), Ab-Dur mit 4 b, Db mit 5b zu Gb mit 6 b. Vergleicht man die Kreuz-Tonart mit 6 Vorzeichen, F#-Dur, mit der b-Tonart mit sechs Vorzeichen, Gb-Dur, stellt man fest, dass diese beiden Töne lediglich unterschiedliche Bezeichnungen für denselben Ton auf der Klaviatur sind, nämlich für den Ton zwischen den weißen Tasten F und G. Dort schließt sich der Quintenzirkel.

Zu jeder Dur-Tonleiter gehört noch die parallele Moll-Tonleiter, die exakt dieselben Vorzeichen hat, aber einen anderen Anfangston. Die parallele Molltonleiter beginnt auf der 6. Stufe der Dur-Tonleiter.

Mit diesem Wissen kannst du jede Melodie in die gewünschte Zieltonart transponieren.

Die Tonartenbestimmung anhand der Vorzeichen wird in den ersten 3 min dieses Videos erklärt.

Beispiel 1: Die Melodie ist "Bruder Jakob" und ist in den Noten mit drei Kreuzen vorgezeichnet. Deine Kalimba ist in C-Dur gestimmt.

Schritt 1: Identifiziere die Tonart, in der das Stück aufgeschrieben ist. In der Regel werden die Vorzeichen der Tonart am Beginn jeder Zeile vermerkt. In unserem Fall sind es die Kreuze F#, C# und G#. Ein Blick in den Quintenzirkel verrät uns, dass es sich um die Tonart A-Dur handelt.

Schritt 2: Setze alle Noten auf die neuen Tonhöhen. A liegt zwei Tonschritte tiefer als C, also müssen beim Transponieren von A nach C alle Noten um zwei Tonschritte angehoben werden.

Schritt 3: Setze neue Vorzeichen: Da es sich bei der Zieltonart um C-Dur handelt, müssen keine Vorzeichen gesetzt werden.

Beispiel 1: Die Melodie ist "Bruder Jakob" und ist in den Noten mit drei Kreuzen vorgezeichnet. Deine Kalimba ist in C-Dur gestimmt.

Schritt 1: Identifiziere die Tonart, in der das Stück aufgeschrieben ist. In der Regel werden die Vorzeichen der Tonart am Beginn jeder Zeile vermerkt. In unserem Fall sind es die Kreuze F#, C# und G#. Ein Blick in den Quintenzirkel verrät uns, dass es sich um die Tonart A-Dur handelt.

Schritt 2: Setze alle Noten auf die neuen Tonhöhen. A liegt zwei Tonschritte tiefer als C, also müssen beim Transponieren von A nach C alle Noten um zwei Tonschritte angehoben werden.

Schritt 3: Setze neue Vorzeichen: Da es sich bei der Zieltonart um C-Dur handelt, müssen keine Vorzeichen gesetzt werden.

Beispiel 2: Die Melodie "Freude schöner Götterfunken" ist mit einem b notiert. Deine Kalimba ist in G-Dur gestimmt.

Schritt 1: Identifiziere die Ausgangs-Tonart. Die Tonart mit einem b als Vorzeichen (Ton B, engl. Bb) ist F-Dur. Das Stück muss also von F-Dur nach G-Dur transponiert werden.

Schritt 2: Setze alle Töne auf die neue Tonhöhe. Da F einen Tonschritt unter G liegt, müssen alle Töne um einen Tonschritt angehoben werden.

Schritt 3: Setze neue Vorzeichen: Notiere anstatt des alten Vorzeichens B das neue Vorzeichen F# am Anfang jeder Zeile.

Wie kann ich Noten in Tabs umschreiben?

Ausführliche Anleitung: Das Umschreiben von Noten - egal in welcher Tonart - in Tabulaturzahlen ist ein einfacher, rechnerischer Vorgang, den du mit ein bisschen Übung leicht erlernen kannst. Hierbei ist es nicht notwendig, die Noten erst einmal in die Zieltonart der Kalimba zu transponieren, denn Zahlen-Tabulaturen erfassen lediglich die Tonstufen innerhalb der Dur-Tonleiter, nicht aber die Tonart.

Prüfe als Erstes, ob das Stück für die 17er Kalimba geeignet ist, indem du prüfst, ob direkt vor einer Note (nicht am Zeilenanfang) ein #, b oder Auflösungszeichen steht. Ist dies nicht der Fall, ist das Stück geeignet.

Schritt 1: Identifiziere anhand der Vorzeichen und mithilfe des Quintenzirkels, die Tonart des Stückes. In unserem Video-Beispiel ist die Melodie in G-Dur, was am Vorzeichen F# am Anfang der Notenzeile erkennbar ist.

Schritt 2: Markiere mit einem Textmarker die Linie/den Notenzwischenraum, auf dem die Töne der ersten Tonstufe - in diesem Fall also G - liegen. Merke: Da das G in verschiedenen Oktaven vorkommt, musst du das G in mindestens zwei, manchmal auch in 3 unterschiedlichen Oktaven markieren. Anschließend beschriftest du alle Töne, die in den markierten Bereichen liegen, mit einer 1.

Schritt 3: Suche jetzt mithilfe eines Lineals alle Töne der zweiten bis siebten Tonstufen und markiere sie mit der jeweiligen, der Tonstufe entsprechenden Zahl.

Schritt 4: Versehe alle Töne der zweiten Oktave mit einem, alle Töne der dritten Oktave mit zwei Punkten. Fertig ist die Nummern-Tabulatur.

Sollte deine Notation in einer anderen Tonart als unser Beispiel stehen, identifiziere als erstes anhand der Vorzeichen und des Quintenzirkels, in welcher Tonart das Stück notiert ist. Verfahre dann auf der Grundlage dieser Tonart, wie in unserem Beispiel: Markiere die erste Tonstufe der betreffenden Tonart und benenne sukzessive alle weiteren Töne auf den jeweiligen Tonstufen des Stückes. Hier findest du eine Tabelle, in der die Tabulaturzahlen aller Tonarten mit 1-4 Vorzeichen über zwei Oktaven beschrieben sind:

Schritt 2: Markiere mit einem Textmarker die Linie/den Notenzwischenraum, auf dem die Töne der ersten Tonstufe - in diesem Fall also G - liegen. Merke: Da das G in verschiedenen Oktaven vorkommt, musst du das G in mindestens zwei, manchmal auch in 3 unterschiedlichen Oktaven markieren. Anschließend beschriftest du alle Töne, die in den markierten Bereichen liegen, mit einer 1.

Schritt 3: Suche jetzt mithilfe eines Lineals alle Töne der zweiten bis siebten Tonstufen und markiere sie mit der jeweiligen, der Tonstufe entsprechenden Zahl.

Schritt 4: Versehe alle Töne der zweiten Oktave mit einem, alle Töne der dritten Oktave mit zwei Punkten. Fertig ist die Nummern-Tabulatur.

Sollte deine Notation in einer anderen Tonart als unser Beispiel stehen, identifiziere als erstes anhand der Vorzeichen und des Quintenzirkels, in welcher Tonart das Stück notiert ist. Verfahre dann auf der Grundlage dieser Tonart, wie in unserem Beispiel: Markiere die erste Tonstufe der betreffenden Tonart und benenne sukzessive alle weiteren Töne auf den jeweiligen Tonstufen des Stückes. Nebenstehend findest du eine Tabelle, in der die Tabulaturzahlen aller Tonarten mit 1-4 Vorzeichen über zwei Oktaven beschrieben sind.

Kurzanleitung:

  1. Prüfe, ob im Original Notentext direkt vor einer Note - nicht am Anfang der Notenzeile - ein #, b, oder Auflösungszeichen steht. Wenn nicht - check - geeignet für Kalimba 17.
  2. Suche dir aus dem oben abgebildeten Tonleiter-Blatt die Zeile mit der richtigen Tonart.
  3. Schreib dir die Nummern aus dem Tonleiter-Blatt über die entsprechenden Noten im Original Notentext
  4. Spiel los!


Kalimba spielen mit Kindern

Gerne wird die Kalimba als ideales Einsteiger-Instrument für Kinder empfohlen. Das ist nicht falsch- bedarf aber einiger Anmerkungen. Hier ein paar Stichpunkte für eine sinnvolle Entscheidung:

  • Kleinkalimbas sind sehr gut geeignet, den kindlichen Spaß am Musizieren zu erwecken. Ihr Tonumfang ist überschaubar, in Akkordstimmungen passt jeder Ton zu jedem.
  • Auch das Ausprobieren der kindlich-musikalischen Kreativität führt schnell zu Lernerfolgen, da das Instrument auch für Kinder leicht überschaubar ist.
  • Die Tonbildung ist einfach: Anders als bei Trompete oder Geige bedarf es keiner Anfangsübungen, um dem Instrument überhaupt einen Ton zu entlocken.

Folgendes sollte dabei aber beachtet werden:

  • Kalimbas setzten, ähnlich wie Klavier und Gitarre, eine Motorik voraus, in der beide Hände rhythmisch zusammenarbeiten und die Koordination millimetergenau funktioniert.
  • Das Kind muss in der Lage sein, das Erfassen von Intervallen und die Übertragung in die richtige rechts-links-Motorik zu erlernen.
  • Eine weitere Besonderheit beim Kalimbaspiel ist die Beschaffenheit der Fingernägel: Diese sind bei jüngeren Kindern noch sehr dünn und verschleißen extrem schnell. Das Spiel ohne Nagel wird innerhalb weniger Minuten unangenehm schmerzhaft.
  • Die Größe der Hände muss mit der Größe der Kalimba korrespondieren.
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Kalimbas und Sansulas, die für Kinder geeignet sind

Ein sinnvoller Weg, kleine Kinder an das Kalimbaspiel heranzuführen, ist ganz sicher die Klangerfahrung mit einer Sansula im Kindergartenalter. Da Instrumente in diesem Alter von Kindern nicht immer pfleglich behandelt werden, ist die Wahl einer robusteren Variante (mit Kunststoff- oder Ziegenfell) empfehlenswert. Großer Vorteil der Sansula ist ihr weicher, angenehmer Klang, die harmonische Stimmung und die sehr leichte Ansprache, die es kleinen Kindern ermöglicht, auch ohne Fingernägel schmerzfreie Klangergebnisse zu erzielen.

Für Kinder im Grundschulalter ist es empfehlenswert, eine 10- oder 11- tönige Kalimba anzuschaffen. Sollte sich bereits die Frage nach Noten-Repertoire stellen, ist es weiter empfehlenswert, vor dem Kauf der Kalimba einen Blick in die Notenlandschaft zu werfen: Für die 10er Kalimba gibt es kein eigenes Lehrbuch in deutscher Sprache. Lehr- und Songbücher für die 17er Kalimbas können auch für die 10er Kalimba genutzt werden, aber das ist nicht unproblematisch, denn aufgrund der Tatsache, dass der Tonumfang der 10er Kalimba um eine Oktave geringer ist als der Tonumfang der 17er Kalimba, müssen bei ca. 2 von 3 Stücken einzelne Töne oder ganze Melodien oktaviert werden.

Für die 11er Kalimbas und Sansulas von HOKEMA gibt es mehrere Lehr- und Songbücher. Eines der Lehrbücher (Katrin Sacher) ist kindergerecht geschrieben und arbeitet - analog zu Kinderlehrbüchern für Melodika und Orff-Instrumente - mit farbig kodierten Tönen, um den Zugang zum Notenspiel einfacher zu gestalten.

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Lehrbücher für die 11er Kalimba von HOKEMA

Ein sinnvoller Weg, kleine Kinder an das Kalimbaspiel heranzuführen, ist ganz sicher die Klangerfahrung mit einer Sansula im Kindergartenalter. Da Instrumente in diesem Alter von Kindern nicht immer pfleglich behandelt werden, ist die Wahl einer robusteren Variante (mit Kunststoff- oder Ziegenfell) empfehlenswert. Großer Vorteil der Sansula ist ihr weicher, angenehmer Klang, die harmonische Stimmung und die sehr leichte Ansprache, die es kleinen Kindern ermöglicht, auch ohne Fingernägel schmerzfreie Klangergebnisse zu erzielen.

Für Kinder im Grundschulalter ist es empfehlenswert, eine 10- oder 11- tönige Kalimba anzuschaffen. Sollte sich bereits die Frage nach Noten-Repertoire stellen, ist es weiter empfehlenswert, vor dem Kauf der Kalimba einen Blick in die Notenlandschaft zu werfen: Für die 10er Kalimba gibt es kein eigenes Lehrbuch in deutscher Sprache. Lehr- und Songbücher für die 17er Kalimbas können auch für die 10er Kalimba genutzt werden, aber das ist nicht unproblematisch, denn aufgrund der Tatsache, dass der Tonumfang der 10er Kalimba um eine Oktave geringer ist als der Tonumfang der 17er Kalimba, müssen bei ca. 2 von 3 Stücken einzelne Töne oder ganze Melodien oktaviert werden.

Für die 11er Kalimbas und Sansulas von HOKEMA gibt es mehrere Lehr- und Songbücher. Eines der Lehrbücher (Katrin Sacher) ist kindergerecht geschrieben und arbeitet - analog zu Kinderlehrbüchern für Melodika und Orff-Instrumente - mit farbig kodierten Tönen, um den Zugang zum Notenspiel einfacher zu gestalten.

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Kalimbas und Sansulas, die für Kinder geeignet sind

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Lehrbücher für die 11er Kalimba von HOKEMA

Halten und Zupfen einer Kalimba

Wie halte ich meine Kalimba?

Kalimbas werden mit den Fingern seitlich gefasst und locker zwischen den Händen gehalten. Die Daumen befinden sich oberhalb der Zungenenden und können diese in ihrer Hälfte des Spielbereiches mühelos erreichen.

Ist eine Kalimba besonders breit, solltest du nur mit den vordersten Fingergliedern um die Unterkante der Kalimba herumgreifen. So hast du auf der Oberseite mehr Spielraum, um mit den Daumen die mittlere Zunge zu erreichen.

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    Halten einer Kalimba

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    Bei  breiten Kalimbas umschließen nur die vordersten Fingerglieder die Unterkante

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Wie zupfe ich die Kalimba?

Die Kalimba wird mit den Daumen gespielt. Lege hierzu den weichen Teil der Fingerkuppe auf dem Spielende der Klangzunge ab und beuge das vordere Fingerglied. Dadurch wird die Zunge leicht heruntergedrückt und die Fingerkuppe gleitet von der Zungenspitze. Als Letztes gleitet der Nagel über die Zungenkante und erzeugt ein prägnantes Zupfgeräusch. Die Zunge wird anschließend freigegeben und schwingt weiter.

Im Spielfluss wird das Auflegen und abzupfen zu einer einzigen fließenden Bewegung. Achte darauf, dass du niemals mit dem Nagel eine schwingende Zunge berührst. Die dadurch entstehenden Geräusche erinnern eher an einen Zahnarztbohrer als an den Wohlklang einer Kalimba.

Wie zupfe ich die Kalimba?

Die Kalimba wird mit den Daumen gespielt. Lege hierzu den weichen Teil der Fingerkuppe auf dem Spielende der Klangzunge ab und beuge das vordere Fingerglied. Dadurch wird die Zunge leicht heruntergedrückt und die Fingerkuppe gleitet von der Zungenspitze. Als Letztes gleitet der Nagel über die Zungenkante und erzeugt ein prägnantes Zupfgeräusch. Die Zunge wird anschließend freigegeben und schwingt weiter.

Im Spielfluss wird das Auflegen und abzupfen zu einer einzigen fließenden Bewegung. Achte darauf, dass du niemals mit dem Nagel eine schwingende Zunge berührst. Die dadurch entstehenden Geräusche erinnern eher an einen Zahnarztbohrer als an den Wohlklang einer Kalimba.

Mikrofonabnahme & Verstärkung

Prinzipiell gibt es drei Möglichkeiten, um den Klang einer Kalimba zu verstärken:

Prinzipiell gibt es drei Möglichkeiten, um den Klang einer Kalimba zu verstärken:

  • Mikrofonabnahme: Eine Kalimba lässt sich problemlos mit einem Mikrofon abnehmen. Ein Kleinmembran-Kondensatormikrofon ist optimal, in einer Live-Situation ist aber auch ein einfaches dynamisches Mikrofon völlig ausreichend. Positioniere das Mikrofon 10-20 cm mittig unterhalb der Kalimba. In einer Studiosituation ist eine zusätzliche (Stereo-) Mikrofonierung von oben denkbar, aber nicht zwingend notwendig.
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    Mikrofonabnahme einer Kalimba

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  • Abnahme mit einem eingebauten Tonabnehmer: Es gibt Kalimbas mit eingebauten piezokeramischen Tonabnehmern. Diese klingen in der Regel gut und sind gut für eine Live-Verstärkung geeignet. Eine gute Klangregelung ist allerdings empfehlenswert, denn wie alle Piezokeramischen Tonabnehmer klingen auch die in den Kalimbas eingebauten Tonabnehmer sehr hart und höhenreich.
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    Kalimba mit Tonabnehmer

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    Kalimba mit Tonabnehmer

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  • Abnahme mit einem eingebauten Tonabnehmer: Es gibt Kalimbas mit eingebauten piezokeramischen Tonabnehmern. Diese klingen in der Regel gut und sind gut für eine Live-Verstärkung geeignet. Eine gute Klangregelung ist allerdings empfehlenswert, denn wie alle Piezokeramischen Tonabnehmer klingen auch die in den Kalimbas eingebauten Tonabnehmer sehr hart und höhenreich.
  • Abnahme mit einem aufgeklebten Tonabnehmer: Es gibt Tonabnehmersysteme, die mit dauerelastischer Masse oder Doppelklebeband am Instrument befestigt werden. Einige von ihnen sind für Gitarre oder Streichinstrumente entwickelt worden und klingen exzellent- allerdings übersteigt ihr Kaufpreis den Anschaffungspreis einer Kalimba um ein Vielfaches. Daneben gibt es verschiedene Kalimbas aus Fernost, bei denen ein Tonabnehmer zum Ankleben mitgeliefert wird. Die Klangqualität dieser Tonabnehmer ist allerdings sehr unterschiedlich. Der im Vergleich verwendete Tonabnehmer (LingTing) klang erstaunlich gut. Viele andere erreichen nicht einmal die Übertragungsqualität eines Telefones.
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    Tonabnehmer zum Aufkleben

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Gängige Effekte für einen guten Kalimba-Sound sind neben einem EQ, der die hohen Mitten unterdrückt, Chorus und Hall, ggf. Kompressor.

Pflege und Aufbewahrung

Zur Pflege:

Die Oberfläche der Holzteile aller handelsüblichen Kalimbas ist entweder lackiert oder mit Öl/Hartwachs versiegelt. Diese Oberflächen brauchen in der Regel keine Pflege. Es reicht, sie ab und zu trocken abzuwischen, um Staub und Nagelreste, die beim Spielen entstehen, zu entfernen.

Durch Kontakt mit dem Hautschweiß entsteht insbesondere bei geölten und gewachsten Holzkörpern an den Kontaktstellen eine Patina. Das ist ganz normal und stört nicht, solange die Patina nicht zu dick wird. Sollte dies aber der Fall sein, kann man sie mit Holzpolitur abreiben. ACHTUNG! Das Holz könnte sich durch die Politur verfärben! Bei lackierten Kalimbas lässt sich die Patina mit einem feuchten Tuch und ggf. etwas Seife entfernen. Hierbei ist zu beachten, dass die Feuchtigkeit anschließend vollständig entfernt wird- vor allem im Bereich der Zungen, diese könnten sonst Rost ansetzen.

Kalimba mit Patina

Die Zungen bestehen in der Regel aus Federstahl und sind bei den meisten Kalimbas durch eine Beschichtung (Verchromt/vernickelt, Plasmabeschichtung) relativ gut gegen Rost geschützt. Sollte es trotzdem zu Rostansatz kommen, kann man diesen ignorieren, sofern er sich nicht im Bereich der Auflagen oder am Spielende befindet. Sollte dies aber der Fall sein, hilft es nur, die Zunge ggf. auszubauen, den Rost mit einer Drahtbürste zu entfernen und die Zunge anschließend mit Stahlwolle wieder glatt zu polieren- oder sich eine neue Zunge zu besorgen. Einzelne Zungen und Zungensätze werden im Internet angeboten. Man findet sie entweder auf den Webseiten der Hersteller oder auf Amazon.

Kalimbazungen mit Rostansatz

In den aktuellen Zeiten ist es sinnvoll, sich - speziell in Musikschulen - Gedanken über Desinfektion zu machen. So wichtig es auch im Zuge der Coronamaßnahmen ist: Desinfektionsmittel und Kalimbas passen nicht zueinander. Wenn es eine andere Lösung gibt, sollte man das Desinfizieren von Kalimbas vermeiden. Wenn es unumgänglich ist, sollte man ein Desinfektionsmittel verwenden, welches möglichst wenig Wasser enthält und dieses unmittelbar nach der Desinfektion rückstandsfrei abreiben. Ansonsten besteht das Risiko von angegriffenen Holzoberflächen und verrosteten Zungen.


Zur Aufbewahrung

Kalimbas fühlen sich überall dort wohl, wo andere akustische Musikinstrumente sich auch wohlfühlen. Die Lagerung sollte gleichbleibend warm (zwischen 10 und 25 Grad) und trocken (zwischen 30 und 60 % relative Luftfeuchtigkeit) sein. Ist die Luft zu trocken, kann das Holz austrocknen und Risse bekommen. Ist die Feuchtigkeit zu hoch, können die Metallteile Rost ansetzen. Hier noch ein paar praktische Tipps:

  • Lasse Deine Kalimba niemals in der Sonne liegen.
  • Lasse deine Kalimba bei Sonne oder Frost nicht im Auto liegen.
  • Setze sie keiner direkten Feuchtigkeit (Regen, Spritzwasser) aus. Sollte die Kalimba feucht geworden sein, trockne sie umgehend und vollständig ab.
  • Wische die Klangzungen nach längerem Spiel trocken ab, bevor du die Kalimba wieder weglegst.
  • Benutze eine Transporttasche, die Feuchtigkeitsabweisend und gefüttert ist, damit die Temperatur- und Feuchtigkeitsunterschiede beim Transport nur langsam auf die Kalimba einwirken.
  • Wähle einen Lagerort, der sich nicht direkt neben einem offenen Fenster oder über einer Heizung befindet.
  • Lagere deine Kalimba nicht im untersten Regal- oder Schrankfach über einer Fußbodenheizung, wähle lieber ein höheres.
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    Das Auto ist kein Ort zur Aufbewahrung von Kalimbas

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    Das Fensterbrett neben dem offenen Fenster ist auch ungünstig.

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    Bei Fußbodenheizung nicht das unterste Regalfach nutzen.

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    Der Couchtisch mitten im Raum ist gleichbleibend warm und trocken.

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    Wassergeschützte, isolierende Kalimba-Tasche

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Wie stimme ich meine Kalimba?

Neben dem Spielen selbst beeinflussen Temperaturunterschiede, Luftfeuchtigkeit oder Erschütterungen die Stimmung einer Kalimba. Häufig kommen Neuinstrumente, die die lange Reise aus Fernost hinter sich haben, mit einer schlechten Stimmung in Europa an. Kurzum: irgendwann im Leben jeder Kalimba kommt der Moment, in dem sie gestimmt werden muss. Und dann?

Kalimba stimmen ist kein Hexenwerk, sondern ein handwerklicher Prozess, der schnell erlernt werden kann.

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    Alles, was du zum Stimmen einer Kalimba brauchst

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    Pappkarton zum Verstärken der Grundtöne bei massiven Kalimbas

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    Das Stimmeisen von HOKEMA

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    Stimmeisen in Aktion

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    Ein abgefeilter Nagel als Stimmeisen-Ersatz

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Was brauchst du zum Stimmen?

Alles, was du brauchst, ist:

  • eine weiche, gerne auch rutschfeste Unterlage,
  • einen Hammer (50-100g) und
  • ein Stimmgerät.

Solltest du eine Kalimba mit massivem Body stimmen, empfiehlt es sich, den Stimmvorgang auf einem Hohlkörper (z.B. Schuhkarton) durchzuführen. Die Resonanz des Hohlkörpers verstärkt die Grundtöne der Klangzungen, was zu genaueren Messergebnissen führt.

Gerade bei eng gebauten Kalimbas ist es sinnvoll, zusätzlich ein Stimmeisen zu benutzen, um den Stimmvorgang zu erleichtern und eine Beschädigung der Zunge an der Spielkante zu vermeiden. Sollte kein Stimmeisen zur Hand sein, kann man behelfsweise auch einen großen Nagel nehmen, der an der Spitze abgeflacht ist.

Was brauchst du zum Stimmen?

Alles, was du brauchst, ist:

  • eine weiche, gerne auch rutschfeste Unterlage,
  • einen Hammer (50-100g) und
  • ein Stimmgerät.

Solltest du eine Kalimba mit massivem Body stimmen, empfiehlt es sich, den Stimmvorgang auf einem Hohlkörper (z.B. Schuhkarton) durchzuführen. Die Resonanz des Hohlkörpers verstärkt die Grundtöne der Klangzungen, was zu genaueren Messergebnissen führt.

Gerade bei eng gebauten Kalimbas ist es sinnvoll, zusätzlich ein Stimmeisen zu benutzen, um den Stimmvorgang zu erleichtern und eine Beschädigung der Zunge an der Spielkante zu vermeiden. Sollte kein Stimmeisen zur Hand sein, kann man behelfsweise auch einen großen Nagel nehmen, der an der Spitze abgeflacht ist.

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    Alles, was du zum Stimmen einer Kalimba brauchst

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    Pappkarton zum Verstärken der Grundtöne bei massiven Kalimbas

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    Ein abgefeilter Nagel als Stimmeisen-Ersatz

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Das Prinzip des Stimmens

Kalimbazungen sind zwischen vorderer und hinterer Auflage durch den Druck des dazwischen befindlichen Klemmbalkens fixiert. Die Tonhöhe wird von der Länge des frei schwingenden Zungenteils bestimmt. Wird dieser durch das herausschieben der Zunge länger, so wird der Ton tiefer. Verkürzt man ihn durch hineinschieben der Zunge, so wird der Ton höher.

Der Stimmvorgang

Lege die Kalimba auf die Ablage. Positioniere das Stimmgerät in einem Abstand von 10-20 cm zur Kalimba in deinem Blickfeld. Dämpfe alle Töne bis auf einen mit den Fingern beider Hände ab. Zupfe den freien Ton an und messe seine Tonhöhe. Ist der Ton zu hoch, so schlage die Zunge mit leichten Hammerschlägen in Richtung Spielende um das frei schwingende Zungenteil zu verlängern. Ist er zu tief, schlage die Zunge in Richtung Befestigungsende, um das frei schwingende Zungenteil zu verkürzen. Justiere die Länge des Tones so, dass das Stimmgerät den richtigen Ton anzeigt und die Nadel exakt in der Mitte auspendelt. Gehe dann weiter zum nächsten Ton und wiederhole die Prozedur so lange, bis alle Töne gestimmt sind.

Der Stimmvorgang

Lege die Kalimba auf die Ablage. Positioniere das Stimmgerät in einem Abstand von 10-20 cm zur Kalimba in deinem Blickfeld. Dämpfe alle Töne bis auf einen mit den Fingern beider Hände ab. Zupfe den freien Ton an und messe seine Tonhöhe. Ist der Ton zu hoch, so schlage die Zunge mit leichten Hammerschlägen in Richtung Spielende um das frei schwingende Zungenteil zu verlängern. Ist er zu tief, schlage die Zunge in Richtung Befestigungsende, um das frei schwingende Zungenteil zu verkürzen. Justiere die Länge des Tones so, dass das Stimmgerät den richtigen Ton anzeigt und die Nadel exakt in der Mitte auspendelt. Gehe dann weiter zum nächsten Ton und wiederhole die Prozedur so lange, bis alle Töne gestimmt sind.

Aller Anfang ist schwer und wenn du noch nie ein Musikinstrument gestimmt hast, kann es schon mal eine halbe Stunde dauern, bis die Kalimba durchgestimmt ist. Wenn Du etwas geübter bist, brauchst du für das Nachstimmen einer Kalimba nur noch 2-3 Minuten.

FAQs zum Stimmen einer Kalimba

  • Wie oft muss ich meine Kalimba stimmen?

    Das hängt davon ab, wie viel du spielst und wie schnell sich dein Instrument verstimmt. Wenn du täglich mehrere Stunden spielst, kann es sein, dass du es täglich stimmen musst. Wenn du aber nur einmal in der Woche für ein paar Minuten spielst, ist es durchaus möglich, dass deine Kalimba auch noch nach mehreren Wochen gut klingt.

  • Was für ein Stimmgerät sollte ich verwenden?

    Die besten Stimmergebnisse erzielt man mit einem Stimmgerät, das den Luftschall über ein eingebautes Mikrofon misst. Stimmgeräte dieser Art gibt es im Fachhandel ab ca. 10.-€ (z.B. Thomann CTM 700, Korg CA 50). Das Stimmgerät sollte chromatisch sein. Stimmgeräte, die ausschließlich die Töne einer Gitarre oder Ukulele messen, sind für Kalimbas ungeeignet.


    Clip-Stimmgeräte, die den Körperschall über den Klemmfuß des Gerätes messen, haben mehrere Nachteile. 1) Sie sind an nahezu jeder Stelle, an der man sie anklemmen kann, im Weg und müssen im Lauf des Stimmprozesses mehrmals umgeklemmt werden. 2) Der Klemmfuß öffnet nur ca. 25 mm weit. Das reicht für die meisten massiven Kalimbas, nicht aber für Kalimbas mit Box-Resonator. 3) Insbesondere bei den tiefen Tönen kommt es häufig zu Fehlmessungen.


    Der kostengünstigste Weg zu einem Stimmgerät ist die kostenlose Stimmgeräte-App auf dem Smartphone. Die gibt es für jedes Betriebssystem im jeweiligen App-Shop. Alle angebotenen Apps funktionieren sehr gut, meist auch ohne in-App-Käufe.

  • Was bedeutet das Zusatzzeichen "#" oder "b" im Display des Stimmgerätes?

    Du hast einen Ton mit Vorzeichen eingestimmt. Steht hinter dem Ton ein "#", ist er einen Halbton höher als der Ton ohne Vorzeichen. Steht hinter dem Ton ein "b", ist der Ton einen Halbton tiefer als der Ton ohne Vorzeichen. Korrigiere den Ton so, dass das Vorzeichen verschwindet (es sei denn, du willst einen Ton mit Vorzeichen einstimmen, z.B. F# auf einer G-Dur Kalimba)

  • Um welche Länge muss ich eine Zunge verschieben, wenn ich ihre Stimmung um einen Ganzton verändern will?

    Das hängt von der Tonhöhe ab. Beim tiefsten Ton der 17er Kalimba in C (C4) sind es ca. 2,6 mm, zwei Oktaven höher beim C6 sind es 0,7 mm. Insbesondere beim Stimmen der hohen Töne ist etwas Fingerspitzengefühl notwendig.

  • Ich stimme ein C, mein Stimmgerät zeigt aber einen anderen Ton. Was kann ich tun?

    Versichere dich, dass alle Töne außer dem zu messenden Ton abgedämpft sind. Wenn das Problem dadurch nicht behoben ist, positioniere das Stimmgerät an einer günstigeren Stelle. Probiere verschiedene Positionen aus und wähle die, an der das Stimmgerät konstant den richtigen Ton anzeigt. 

  • Meine Kalimba hat einen Tonabnehmer. Kann ich das elektroakustische Signal zum Stimmen verwenden?

    Ja, aber nur mit befriedigenden Ergebnissen. Der Stimmvorgang über die Messung des Luftschalls bringt exaktere Ergebnisse.

  • Was für einen Hammer brauche ich zum Stimmen?

    Der Hammer sollte 50-100 g wiegen. Die bei vielen China-Kalimbas mitgelieferten Hämmer sind nicht optimal, da sie 1. sehr leicht sind und 2. einen extrem dünnen Stiel haben und zudem nicht ausgewogen sind. Hält man den Hammer locker zwischen zwei Fingern, dreht er sich mit der spitzen Seite nach unten. Ein handelsüblicher 100g-Hammer funktioniert deutlich besser und kostet keine 5.- €.

  • Wie wirken sich Hintergrundgeräusche auf die Messung aus?

    Der Einfluss von Hintergrundgeräuschen ist bei Stimmgeräten, die den Luftschall messen, sehr groß. Es ist empfehlenswert, sich zum Stimmen einen ruhigen Platz zu suchen und beim Stimmen nicht zu reden. Das Stimmgerät kann nicht unterscheiden, welche Schallquelle es messen soll und misst einfach alles, was einen gewissen Schwellenwert an Lautstärke übersteigt.

    Beim Stimmen mit Clip-Stimmgeräten oder bei elektroakustischer Messung ist der Enfluss von Störgeräuschen minimal- aber der Stimmvorgang mit anderen Komplikationen behaftet (siehe oben).

  • Was passiert, wenn ich beim Stimmen die benachbarten Zungen nicht abdämpfe?

    Beim Anzupfen der zu messenden Zunge werden benachbarte Töne angeregt und schwingen mit. Dies kann zu ungenauen Messergebnissen führen.

  • Kann ich meine komplette Kalimba um mehrere Töne hoch oder herunterstimmen?

    Im Prinzip ist das möglich und hilfreich, z.B. um das Zusammenspiel mit anderen Instrumenten zu erleichtern. Hochstimmen ist im Bereich einer Quinte meist kein Problem- allerdings klingen 4 mm breite Kalimbazungen oberhalb von G5 extrem dünn und kurz. Beim Herunterstimmen ist die tiefste Tonhöhe durch den Überstand der Zungen am Befestigungsende begrenzt. Bei Kalimbas mit unterschiedlich langen Überständen ist es vor dem Herunterstimmen ratsam, an der Zunge mit dem kürzesten Überstand auszuprobieren, wie weit sie heruntergestimmt werden kann, ohne dass sie von der hinteren Auflage abrutscht.

    Generell ist es nicht ratsam, die ganze Kalimba mehrmals um mehr als eine kleine Terz hoch-oder herunterzustimmen, weil sonst die Zungen ihre Spannung verlieren. Es wäre in diesem Fall sinnvoll, eine zweite Kalimba für die alternativ-Tonlage anzuschaffen.

Optische Markierungen

Insbesondere bei größeren Kalimbas mit einer Spielebene sind optische Markierungen ein wichtiges Mittel, um den Überblick zu behalten. Man unterscheidet zwei gängige Markierungssysteme:

Das AMI-Markierungssystem: Bei diesem System wird von der Mitte ausgehend jeder dritte Ton markiert. Dieses System sieht sehr schön aus, hat aber keine musikalische Relevanz, weil in jeder Oktave unterschiedliche Töne markiert sind. Das ist so, als ob bei einem Klavier in jeder Oktave andere Tasten schwarz eingefärbt wären. Es ist zwar besser, als gar keine Markierungen zu haben, aber eine Menge überflüssige Lernarbeit für Kopf und Augen, weil man für jede Oktave ein anderes Markierungsmuster lernen müsste.

Das AMI-Markierungssystem

Das HOKEMA-Markierungssystem: Bei diesem System wird jeder Ton auf der ersten Tonstufe (... bei einer C-Dur- Kalimba also alle Cs) mit einem Querstrich markiert und alle Töne auf der siebten Tonstufe (... bei einer C-Dur-Kalimba also alle Bs (Deutsch: Hs)) mit zwei Querstrichen. Dieses Markierungssystem sieht zwar nicht ganz so regelmäßig aus, hat aber den unschlagbaren Vorteil, dass in jeder Oktave die gleichen Töne markiert sind. Viele namhafte Kalimbaspieler verwenden deshalb dieses Markierungssystem, denn es ist deutlich leichter zu erfassen, als das AMI-System.

Das HOKEMA-Markierungssystem

Das HOKEMA-Markierungssystem

Das HOKEMA-Markierungssystem: Bei diesem System wird jeder Ton auf der ersten Tonstufe (... bei einer C-Dur- Kalimba also alle Cs) mit einem Querstrich markiert und alle Töne auf der siebten Tonstufe (... bei einer C-Dur-Kalimba also alle Bs (Deutsch: Hs)) mit zwei Querstrichen. Dieses Markierungssystem sieht zwar nicht ganz so regelmäßig aus, hat aber den unschlagbaren Vorteil, dass in jeder Oktave die gleichen Töne markiert sind. Viele namhafte Kalimbaspieler verwenden deshalb dieses Markierungssystem, denn es ist deutlich leichter zu erfassen, als das AMI-System.

Zahlenmarkierungen

Auf vielen 15 er, 17er und 21er Kalimbas sind alle Töne mit den Zahlen der Tonstufe der jeweiligen Tonart markiert und in der zweiten Oktave mit einem, in der dritten Oktave mit zwei Punkten ergänzt. Das ist am Anfang sehr hilfreich, sollte aber mit zunehmender Spielpraxis an Bedeutung verlieren, denn die Orientierung über die häufig schwer lesbaren Zahlen erfordert eine Menge Konzentration.

Sollte Deine Kalimba nicht mit Zahlen beschriftet sein, kannst du sie problemlos mit einem dünnen Permanent-Marker selbst beschriften.

Kalimba mit Zahlenmarkierungen

Aufkleber oder Permanent-Marker?

Bei fast allen Kalimbas aus Fernost gehören zum Lieferumfang farbige Aufkleber zum Markieren der Zungen, häufig zusammen mit einem Schaubild des AMI-Markierungssystemes. Es ist nicht empfehlenswert, diese Aufkleber auf die Zungen zu kleben, denn sie dämpfen spürbar den Nachklang der beklebten Zunge.

Nicht ganz so schön, aber klanglich neutral ist die Markierung mit einem Permanent-Marker (z.B. Edding), einem Lackstift oder Nagellack. Diese Markierungen nutzen bei häufigem Spiel allerdings ab und müssen gelegentlich nachgezeichnet werden. Man kann sie übrigens rückstandsfrei mit Pinselreiniger, Waschbenzin oder Nagellackentferner entfernen, ohne die Zungen zu beschädigen.

Aufkleber oder Permanent-Marker?

Bei fast allen Kalimbas aus Fernost gehören zum Lieferumfang farbige Aufkleber zum Markieren der Zungen, häufig zusammen mit einem Schaubild des AMI-Markierungssystemes. Es ist nicht empfehlenswert, diese Aufkleber auf die Zungen zu kleben, denn sie dämpfen spürbar den Nachklang der beklebten Zunge.

Nicht ganz so schön, aber klanglich neutral ist die Markierung mit einem Permanent-Marker (z.B. Edding), einem Lackstift oder Nagellack. Diese Markierungen nutzen bei häufigem Spiel allerdings ab und müssen gelegentlich nachgezeichnet werden. Man kann sie übrigens rückstandsfrei mit Pinselreiniger, Waschbenzin oder Nagellackentferner entfernen, ohne die Zungen zu beschädigen.


Die Daumennägel

Die Beschaffenheit der Daumennägel ist ein wichtiges Kriterium für das Kalimbaspiel. Diese sollten mindestens so lang sein, dass der Nagel beim Zupfen ohne Mühe die Zunge erreicht. Sind die  Nägel zu lang, kommt es häufiger zu ungewollten Berührungen vibrierender Zungen, was unangenehme Klirrgeräusche verursacht. In der optimalen Länge ist der weiße Rand des Nagels ca. 2 mm breit.

Da sich die Daumennägel beim Spielen abnutzen, solltest du über nagelverstärkende Maßnahmen nachdenken, wenn du viel spielst. Die einfachste Variante ist härtender Nagellack. Reicht dies nicht aus, ist der Auftrag einer UV-Gelschicht - zuhause oder im Nagelstudio - eine sinnvolle Maßnahme. Verwendet man hierbei Glasfaser-Gel, ist der Nagel nahezu unzerstörbar und nutzt sich beim Spielen kaum noch ab.

  • Daumennagel in optimaler Länge, mit UV-Gel belegt

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